Administrative Infrastruktur
Die weitere Entwicklung, Konkretisierung und Umsetzung der Smart City sowie ihr kontinuierliches Monitoring setzt eine handlungsfähige administrative Struktur für die Doppelstadt voraus. Ein wichtiges Element auf diesem Weg ist die Erstellung eines digitalen Zwillings der Stadt. Dieses Modell der Stadt wird als Grundlage für viele Planungen und sonstige Tätigkeiten in der Stadtverwaltung sowie für grenzüberschreitende Projekte dienen. So können z.B. Bebauungspläne als virtuelle 3D-Planversion integriert werden. Sichtbarkeitsanalysen, Schattenwurfsimulationen und Überflutungsszenarien können direkt online durchgeführt werden. Der digitale Zwilling wird durch eine digitale Modellierung von Bauwerken unter Einbezug ihres kompletten Lebenszyklusses, von der ersten Planung bis zum Abriss, ergänzt. Im Ergebnis liegen dann digitale 3-D Gebäudemodelle vor, die alle physischen und funktionalen Eigenschaften eines Bauwerks beinhalten und als Grundlage für Entscheidungen innerhalb der Bauverwaltung dienen.
Die Dienstleistungen des Bürgerservices sollen zukünftig mit Hilfe mobiler Technik in den Ortsteilen angeboten werden, um mobilitätseingeschränkte Personen erreichen zu können. Hierzu werden Mobile Bürgerdienste (MoBüD) mit einem umfassenden Serviceangebot eingerichtet. Es werden Planungen für die Schaffung einer Schnittstelle für die Übermittlung von amtlichen Dokumenten zwischen deutschen und polnischen Dienststellen und die Schaffung eines verlässlichen Systems für den online-Kontakt zwischen den Verwaltungen angestoßen.
Die Verwaltung wird ebenfalls ein Smart City Board etablieren, dass das Gesamtprojekt der smarten Doppelstadt ohne Grenzen koordiniert, die Arbeit in den einzelnen Handlungsfeldern und die Umsetzung konkreter Maßnahmen begleitet und Anregungen aus beiden Städten für neue Projekte aufnimmt. Das Board wird dazu in einem engen Austausch mit den beiden Stadtverwaltungen und Stadtverordnetenversammlungen stehen und Schnittstellen zwischen den Handlungsfeldern koordinieren. Die einzelnen Handlungsfelder werden jeweils von einem Sprecher*in geleitet. Diese koordinieren die Entwicklung und Umsetzung konkreter Projekte im Dialog zwischen Expert*innen und Bürger*innen.